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Die Allgäu Big Five-Führungen bieten einzigartige Einblicke in die Lebensräume von Gems, Steinbock, Murmeltier, Steinadler und Alpenschneehuhn. Jede der fünf Führungen widmet sich schwerpunktmäßig einer dieser faszinierenden Tierarten und vermittelt spannendes Wissen über ihre Lebensweise und Bedeutung im alpinen Ökosystem.
Begleitet von Alpinium-Rangern oder erfahrerenen Naturführern und ausgerüstet mit Ferngläsern und Spektiven führen die Touren an fünf Tagen die Woche zu unterschiedlichen Orten in der Allgäuer Bergwelt. Wer an allen fünf Führungen teilnimmt, erhält am Ende einen umfassenden Überblick über die Besonderheiten der Allgäuer Bergwelt und ihrer faszinierenden Flora und Fauna. Die familienfreundlichen Führungen sind kostenfrei und bieten eine Vielfalt an Erlebnissen. Neben den Führungen mit kurzen Wanderungen (Murmeltier, Alpenschneehuhn, Steinbock und Steinadler) gibt es auch die Gems-Beobachtung, die an einem einzigen Ort stattfindet und daher barrierefrei zugänglich ist.
Allgäu Big Five 2025
17.06. - 13.09.2025
Dienstags 09:40 Uhr: Gemsbeoachtung am Riedbergpass
Mittwochs 09:00 Uhr: Murmeltier am Fellhorn
Donnerstags 09:00 Uhr: Alpenschneehuhn am Nebelhorn
Freitags 10:00 Uhr: Steinbock im Rappenalptal
Samstags 10:35 Uhr: Steinadler im Hintersteiner Tal
Alle weiteren Details und Informationen zur Anmeldung sind im Veranstaltungskalender abrufbar.
Mehr Informationen zu:
König der Lüfte – so wird der Steinadler auch genannt. Wer diesen Vogel schon mal live gesehen hat, versteht warum. Bei einer Flügelspannweite von bis zu 230 cm kann man sich selbst plötzlich ganz schön klein vorkommen. In den Allgäuer Hochalpen leben mittlerweile 11 Brutpaare, die sich regelmäßig am Himmel blicken lassen.
In der Umgebung der Adlerhütte des Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) im Hintersteiner Tal sind die Beobachtungsmöglichkeiten besonders gut. Zusätzlich zur geführten Wanderung besteht die Möglichkeit einen Blick in die Adlerhütte des LBV zu werfen, in der sich viele weitere spannende Geschichten und Informationen zum König der Lüfte entdecken lassen.
Die Gems ist eine wahre Kletterkünstlerin. Mit Sprüngen bis zu sechs Meter weit und zwei Meter hoch lässt sie dabei so manchen Bergsteiger ganz schön alt aussehen. Doch trotz ihrer Kletterkünste ist sie nicht überall sicher. Ab Mai kommen die Kitze zur Welt, die noch den Schutz der Muttertiere vor dem Feind aus der Luft genießen. Die Geißen und Jungtiere bilden Rudel, während erwachsene Böcke eher als Einzelgänger unterwegs sind. Unterhalb der Besler-Wände kann man Gemsen und andere Tiere wie Hirsche besonders gut zwischen den Felsen beobachten - am besten geht das an der Gemsbeobachtungsstation am Riedbergpass.
Der Steinbock ist ein majestätischer Bewohner des hochalpinen Geländes. Am wohlsten fühlt er sich in der Nähe von Fels und Geröll. Sein Körperbau ist perfekt an die Umgebung angepasst. Wer hätte gedacht, dass sich ein Bock trotz seines Körpergewichts von 100 Kilogramm so trittsicher in der steilen Bergwelt bewegen kann? Um die 200 Steinböcke leben seit der Wiederansiedelung in den 1960er Jahren in den Allgäuer Hochalpen.
Mit etwas Glück kann der ein oder andere tierische Kletterkünstler bei der Führung im Rappenalptal entdeckt werden.
„Murmele“ - so nennt der Allgäuer liebevoll das zweitgrößte heimische Nagetier. Mit murmeln hat der Name allerdings wenig zu tun, denn die Tiere erkennt man eher durch grelle Pfeiflaute, die bereits auf große Entfernung zu hören sind.
Den Winter verbringt das Murmeltier in seinem Bau im Winterschlaf, der bis zu sechs Monate dauern kann. Im Sommer sind die Nager jedoch sehr aktiv, sodass sie mit Glück bei der Führung am Fellhorn aus der Ferne beobachtet werden können.
Das Alpenschneehuhn ist ein gut getarnter Bewohner des Hochgebirges. Mit seinem gescheckten Federkleid fügt es sich so in die felsige Landschaft ein, dass es nur mit geschultem Blick zu entdecken ist. Auch im Winter lässt es seinen Feinden, wie dem Steinadler, keine Chance. Denn perfekt getarnt in weiß, lebt es auch zur kalten Jahreszeit in den Gipfelregionen. Das Alpenschneehuhn ist extrem angepasst an diese kalten und kargen Verhältnisse – kein Wunder, seine nächsten Verwandten leben in der Arktis.