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In enger Zusammenarbeit mit Vertretern der Gemeinden und Behörden der Region entwickelt das Alpinium ein Raumnutzungskonzept für das südliche Allgäu. Ziel ist es, auf Basis von fachlichen Grundlagen Steuerinstrumente für ein nachhaltiges Mit- und Nebeneinander von Naturschutz, Freizeitnutzung und Landnutzung zu schaffen. Konflikte und Brennpunkte können so bereits im Vorfeld vermieden werden, um stattdessen eine gegenseitige Bereicherung zu sichern.
Im ersten Schritt hat das Alpinium Daten zu drei „Lebensräumen“ im Oberallgäu gesammelt: Naturraum (Tiere, Pflanzen, Ökosysteme), Freizeitraum (Tourismus, Outdoor-Sport, etc.) und Kulturraum (Alpwirtschaft, Landwirtschaft, Forst). Die Daten beinhalten alles von Straßen über Parkplätze bis hin zu Gleitschirmflieger-Routen, Alpflächen und sensiblen Tierhabitaten. Auch die quantitativen Ergebnisse des Besuchermonitorings fließen hier ein. Eine Verschneidung der Daten ermöglicht es, besonders sensible Flächen im Natur- und Kulturraum zu erkennen. Auf Landkreis-Ebene können relevante räumliche Trends festgestellt werden wie beispielsweise die große Bedeutung der Allgäuer Hochalpen als einziger unzerschnittener Lebensraum.
Auch Gebiete, in denen sich alle drei „Lebensräume“ überschneiden, werden aus den gesammelten Daten ersichtlich. Genau solche Gebiete, wo zudem sehr hohe Besucherzahlen aufkommen – sogenannte „Hotspots“ – wurden als Pilotgebiete ausgewählt. Hier wird genauer hingeschaut: An beliebten Bergseen in den Hochalpen wurden 2021 beispielsweise Besucherbefragungen durchgeführt. Zudem wurden die Schäden an der Vegetation analysiert, die durch den hohen Nutzungsdruck entstehen. Gemeinsam mit den Gemeinden sucht das Alpinium auf dieser Basis nach effektiven Maßnahmen, um Besucher zu lenken und zu informieren.